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Umgang mit dem Prüfling
von Manuela Schwec
Schritt für Schritt die Kalibriergenauigkeit verbessern!
"Der richtige Durchmesser der Kalibrierbohrung entspricht dem Durchmesser des Prüflings +0,2mm".
Das ist die Grundregel, aber nicht das Einzige das zu beachten ist! Dabei soll alles was nicht reines Metall ist (Oxyd-Schicht, Verunreinigung) an den Innenwänden der Bohrungen und der Prüflingsoberfläche vor der Kalibrierung entfernt werden. Sonst bildet sich eine unnötige temperaturisolierende Schicht.
Es ist unbedingt zu beachten, dass die Wärmeausstrahlung aus der Kalibrierhülse so niedrig wie möglich gehalten werden soll. Der erste Schritt ist es bei jeder Kalibrierung die richtige Kalibrierhülsen-Wärmeabdeckung einzusetzen. Dabei muss die Abdeckung auf der gleichen Stelle die gleichen Bohrungen wie die Kalibrierhülse haben. Dadurch wird die Wärmeabstrahlung von der Hülsenoberfläche minimiert.
Da die weiteren Bohrungen in der Hülse eine relativ große Fläche besitzen (gesamte Innenfläche aller unbenutzen Bohrungen), sollen alle Bohrungen die nicht im Einsatz sind mit den mitgelieferten Silikonstöpsel verschlossen werden.
Durch aktive 2-Zonen-Heizung wird der Einfluss des Temperaturverlustes teilweise entschärft, nur nie vollkommen beseitigt. Jede dieser Maßnahmen verbessert die erzielte Genauigkeit ein bißchen, abhängig von dem Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Kalibriertemperatur.
Wichtige Verbesserung, besonders bei kurzen Prüflingen, wird durch den Einsatz von externer Temperatur-Referenz erreicht. Diese ist einerseits wesentlicher genauer als eingebaute Referenz und andererseits liegt sie parallel und tiefengleich mit dem Prüfling. Die resultierende Genauigkeit ist zwischen 2 und 5 mal besser als ohne externe Temperaturreferenz (abhängig von Kalibratortype und Kalibriertemperatur).
Einfluss haben auch die Stärke, Länge und Anzahl von den eingesteckten Prüflingen. Bei stärkeren Prüflingen, bzw. gleichzeitiger Kalibrierung von mehreren Prüflingen wird die notwendige Temperaturkompensation durch den optionellen DLC-Sensor (Beladungssensor) erzielt. Dieser Sensor überwacht die vertikale Temperaturhomogenität im Kalibriereinsatz, genau im Bereich wo sich die aktiven Elemente der Prüflinge befinden. Durch seinen Einfluss auf die obere Heizzone wird der Unterschied innerhalb der untersten 60mm der Prüflingsbohrung bei 0,0°C gehalten. Weitere Verbesserung ist die spürbare Verkürzung der Kalibrierzeit, weil sich der Kalibrator schneller bei der Soll-Temperatur stabilisiert.
Bei höheren Kalibriertemperaturen (ca. 200°C und höher) soll bei Prüflingen mit Transmitterkopf, auch das Hitzeschild des Kalibrators eingesetzt werden. Dadurch wird die heiße Luft nicht gegen die temperaturempfindliche Transmitterelektronik geblasen, was zum Prüflings-Signaldrift führt.
Die Kalibriergenauigkeit der guten Blockkalibratoren (Trockenblock) unterscheidet sich heute nicht von der Genauigkeit der üblichen Ölkalibratoren.
zu den Temperaturkalibratoren ...
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